Start in Halifax war schon mal lustig…

Nach einem sehr netten Abschiedsessen in Frankfurt mit Freunden, ca. 7 Std ruhigen Flug und drei Filmen (man muss ja auf Vorrat schauen), kommen wir an der Parkposition am Gate in Halifax an. Die meisten holen schon mal ihr Gepäck raus da es ja gleich raus geht …. Aber nee, nach ca. 20Min. (gefühlt 30Min) kam die Durchsage, man bekommt die Gangway wegen ein paar Zentimeter nicht ans Flugzeug, aber man bemühe sich. Nach weiteren 10 Min (gefühlt 20Min) die Durchsage wir sollen das Gepäck wieder verstauen, uns setzen und anschnallen, wir fahren weiter zu einem anderen Gate. Nach ca. 45 Min und ca. 20km auf den Flughafenpisten (waren vielleicht auch weniger) , können wir das Flugzeug verlassen. Was lernen wir, gleich mal am Flughafen-Gate etwas den Gang raus nehmen und entschleunigen :-) Wir haben ja zum Glück Zeit. Dann elektronische Registrierung, die schnell ging. (Mich haben sie auch reingelassen, obwohl ich wieder ernst geschaut habe). Dann ab zu den Kofferbändern, zwei Aluboxen stehen schon auf einem Wagen (klasse Service) und die dritte ist auch schnell gefunden. Da Aluboxen als Fluggepäck nicht normal sind und dem Zoll dies anscheinend auch komisch vorkam, durften wir doch gleich mal der roten Markierung folgen ( zwei von ca. 250 hat es getroffen) und wurden von einem netten Zöllner gleich mal richtig durchsucht inkl. Durchleuchtung der Rucksäcke. Da wir uns vorher informiert hatten, war nichts zu beanstanden, sogar mein Laserschwert und der Rossbacher gingen ohne Beanstandung durch. Er gab uns noch den Hinweis, wir sollen uns unbedinkt den Bundesstaat Quebec anschauen (er kommt von dort), klar machen wir, ist ja nicht so grooooß. Was lernen wir, dieses Land will unbedingt, dass wir noch mehr entschleunigen. Dann mit Mietauto zum Hotel. Erlaubt auf dem Highway 80km/h, ich 70 da ja schon langer Tag und wie gelernt, man soll ja entschleunigen. Da habe ich aber nicht mit ein paar Anderen gerechnet, die hiengen mir hinten drauf wie in Deutschland am Montagmorgen um 7:30Uhr auf der A81, aber nein nicht mit mir, ich habe bereits entschleunigt. Nächster Tag. Um aus dem Norden zum Zoll und Hafen zwecks Fahrzeugabwicklung zu kommen, fährt man am besten über eine zentrale Brücke. Diese kostet 1$ , den man in einen Trichter wirft. Ich hatte natürlich noch keine Münzen dabei. Man fährt deshalb auf eine Spur mit Schild wo man erkennt, da wird dir geholfen, ein Mensch der Geld wechselt. Also mit dem Auto dahin, 5 Dollarschein raus und ich bekomme Kleingeld und gebe es Chris in die Hand damit ich fahren kann. Ich gebe Gas und muss an der Schranke halten da noch geschlossen und warte bis sie aufgeht, mmhh nichts passiert, mmhhh nachdenken …ratter ratter… , ehh, Chris wieviel Münzen hast du?? „5“. Ahh, Groschen ist gefallen, ich steige aus, laufe zurück und werfe 1 Dollar in den Trichter und lache den Fahrer, der hinter mir steht mit den Worten, sorry my first day in Canada, an :-) Was lernen wir, A nachzählen und B daran denken hier hat jeder eine ganz bestimmte Aufgabe und nicht mehr. Am nächsten Tag ab in den Hafen und siehe da, er steht wie in Hamburg abgegeben da und wartet schon. Nach ein wenig Papierkram und Zündschlüssel drehen gings ab Richtung Ausgang. Kurz vor dem Ausgang ist ein Bahngleis und die Ampel steht auf Rot. Mhhh kann ja nicht lange dauern. Aber bedenke in Amerika ist alles größer und länger. Bingo, es dauerte eine ganze Weile bis der Güterzug im Schneckentempo vorbei war. Was lernen wir, jeder Tag wird entschleunigt.
Mike‘s Dies & Das
Noch was Schönes. Seit dem ersten Tag bekommen wir wegen dem Aussehen unseres Fahrzeugs viele Daumen nach oben von Fußgängern, aus dem Auto, Camper, LKW oder vom Motorrad. Viele die uns anprechen haben sowas noch nicht gesehen. Wenn man am Supermarkt Parkplatz oder auf den Parkplätzen der Parks steht, muss man immer damit rechnen fotografiert zu werden oder das man angesprochen wird. Also Zeit nehmen für Kommentare wie „big rig“, Fragen „ist der Kugelsicher“ oder ist das ein Panzer….. Einige sind ehemalige Deutsche, die seit Jahrzehnten hier schon leben. Die kann man dann gleich nach Infos fragen. Ein Winzer hat uns gleich auf sein Grundstück eingeladen und am Abend ein Feuer entfacht und dazu leckeren Sekt und Wein ausgeschenkt, man bedenke, er selber verkauft sein Wein nicht! Bilder siehe Chris Blog. Was uns auch auffällt, alle sind sehr freundlich und offen, dies erscheint nicht gespielt sondern auch so gemeint. Beim Fahren sind die meisten Fahrzeuge hinter uns geduldig, auch wenn es mal nicht so schnell geht oder wir die Landschaft anschauen. Vermutlich sind manche doch verunsichert wegen dem Aussehen. Thema Preise. Lebensmittel im Supermarkt sind ca. 50-100% teurer als in Deutschland. Man muss sich immer neu orientieren und der Einkauf dauert meist länger als gedacht, aber wir haben ja Zeit. Brot nach unserem Geschmack gibt es, aber man muss es finden und im richtigen Supermarkt stehen. Selber Brot backen geht, aber mit deutscher Hefe sonst schmeckt das Brot wie manche Biere hier. Sporadisch, wenn gerade offen, gibt es in Farmer Markets günstiges frisches Gemüse und ganz wichtig BBs (nein kein BB-Handy) eher Heidelbeeren bzw. Blaubeeren. Diesel lag in Nova Scotia bei ca. 80€-Cent, hier in Quebec bei 88Cent pro Liter, aber der Diesel hat nicht die Energie wie bei uns, das merkt man am Berg oder bei den ca. 2-3l Mehrverbrauch. Man muss auch Additive und Cetan Booster dazu geben, um den Diesel ein wenig zu verbessern. Real also ca. 1€ pro Liter. Ahh Tanken, das ging bis auf eine Ausnahme wie bei uns, Tankrüssel rein, laufen lassen und dann leider Zahlen. Bei der letzten Tankstelle, ich reingefahren, dann kommt schon einer und will den Tankdeckel mit Gewalt runterdrehen. Gerade noch gestoppt, sonst hätte er ja das Tankdeckelschloss kaputt gemacht ( soll ja noch ein paar Monate halten). Auf französisch versucht er mich zu fragen, ob er helfen kann, ich nein das bekomme ich schon hin, bin ja Profi beim Tanken. Also wie üblich Tankrüssel rein und Drücken, mmhh nichts passiert, also mal versuchen zu lesen ob da was steht. Nix außer einer Zahlentastatur und einer schönen LCD Anzeige. Mhh muss ich da was eingeben, ok versuchen wir es. Will 130$ eingeben, aber die Taste 1 geht nicht, ok dann umschalten auf 99Liter, gebe 99 ein und Enter, mhh nix geht. Nach bestimmt 20 Versuchen und ca. 5-6 Min. sehe ich an der Schale wo der Tankrüssel reingehört noch eine Beschriftung, die ich aber nicht übersetzen kann. Hat bestimmt was zu bedeuten, fummel fummel, ahh das ist ja wie in USA, da muss man noch „zu Fuß“ das Tanken freigeben, indem man einen Hebel anhebt. Was lernen wir, lass dir helfen.
Begegnungen. Wir haben ja schon viele „Daumen hoch“ für unser Fahrzeug bekommen, werden regelmäßig angesprochen, ob das ein Militärfahrzeug ist, wie lange wir schon hier sind, was uns gut gefallen hat oder oh, what a big amazing Rig is this“. Am besten sind dann diese Begegnungen. Wir halten gerade am Supermarkt Parkplatz an und schon kommt einer auf uns zu mit lang gezogenem w--o--w, ist das ein geiles Teil, dann das übliche wohin, woher, wie lange. Anderer Supermarkt Parkplatz. Wir steigen gerade ein, kommt ein Mann mit Kind auf dem Arm auf uns zu, mit dem ersten Wort „Servus“. Ein Bayer der gerade hier Urlaub macht. Pro größeren Parkplatz min. 1-2 Gespräche, wenn man versehentlich zu lange am Fahrzeug steht. An einem Walmart Parkplatz (wir wieder mal Einkaufen und Internet, regnet eh gerade), sehe ich immer wieder einen silbernen Camper. Als es gerade mal nicht regnet, ich ab ins Fahrerhaus und was basteln. Da kommt eine Frau auf mich zu und frägt, ob ich englisch kann, klar ein wenig geht’s sag ich auf Englisch, dann meinte sie dann können wir ja auch deutsch sprechen (mein englisch muss doch mal wieder zu perfekt gewesen sein…). Sie aus Deutschland, unterwegs mit kanadischem Freund im ca. 30 Jahren alten Camper den sie gerade seit 2 Tagen fahren und nun Batterie Probleme haben. Also kurz GPS Daten von einem guten Stellplatz ausgetauscht und Vorort das Problem gesucht und gefunden. Die Aufbau Batterien waren quasi bei 0% Ladung (5V), da das Relais defekt war, das normalerweise kurzschließt, wenn der Motor läuft. Mit meinem kleinen Ladegerät konnte ich die Ladung soweit anheben, dass die Heizung und Licht in der Nacht wieder gingen. Wir saßen mit Nadja und Matt noch bei Wein lange zusammen und hatten einen sehr interessanten und fröhlichen Abend. 3-4 Tage später, wir mitten im Wald auf einem Platz ca. 40 km zur nächsten Stadt, kommt plötzlich ein silberner Camper ums Eck mit den beiden. Zufälle gibt’s…. mal schauen wo wir uns wiedersehen. Und wenn es nur auf Instagram ist. Eine andere Begegnung war genau an dem oben genannten Platz mitten im Wald. Ich war gerade in der Dämmerung noch vor dem Womo, als ich ca. 100m von uns einen Schwarzbären sehe. Ich erst mal ein paar Beweisfotos mit der kleinen Kamera, dann gecheckt, ob direkt hinter mir noch einer ist, dann die Mädels informiert (immer die richtige Reihenfolge einhalten…). Er blieb so 2 Min. bis er im Wald verschwand. 2 Tage zuvor im gleichen Waldgebiet hatten wir auf der Straße einen Elch mit Schaufeln beobachten können (nicht einen Bauarbeiter mit Arbeitsgerät, sondern Elch-Mann ist gemeint), aber leider war auch der so schnell wieder weg und wir konnten nur schlechte Schnappschüsse machen. Also endlich nach 8 Wochenmal was „Großes“ gesehen. Rehe, Greifvögel und Eichhörnchen sieht man immer wieder, teils auch sehr nah. Update Hefe in Nordamerika. Wir hatten uns ja gewundert, wie komisch die Hefe hier im selbst gebackenen Brot schmeckt. Das Rätsel hat sich viele Wochen später gelöst. Wir hatten uns im Supermarkt in Kanada, lang abgelaufene Hefe andrehen lassen. Nimmt man frische dann schmeckt es schon anders…. Was lernen wir, lasse dir auch weiterhin Zeit um das Ablaufdatum zu finden. Update Brot in Kanada und USA Es gibt doch tatsächlich Brot, das man essen kann, ist zwar nicht so gut wie in Deutschland, aber man ist ja auf reisen und es ist ja vieles anders. Vernünftiges Brot kann man finden bei Safeway, Trader Joe´s, Whole-Food, Kroger, Frys und Sprouts. Wobei Trader Joe´s, Whole Food und Sprouts überwiegend Bioprodukte verkaufen und etwas teurer sind, was sich aber im Rahmen hält. In manchen Staaten gibt es auch Aldi. Da gibt es dann Vollkornbrot, dt. Bratwürste und zu Weihnachten Spekulatius und Lebkuchen. Beim Walmart findet man kein gutes Brot, dafür ab und zu Laugenbrötchen, die frisch im Ofen aufgebacken ganz gut schmecken. Thema Polizei USA Bis jetzt nur freundliche Begegnungen erlebt. Die meisten winken einem zu und sind zufrieden, wenn alles OK ist und man sich natürlich richtig verhält. In Washington auf einem Supermarkt Parkplatz stand ein Polizeifahrzeug mit laufendem Motor über 20 Min. direkt neben uns. Wir wollten gerade in der Nähe essen gehen und sind deshalb ausgestiegen. Dann kamen sie und meinten Inspektion oder so. Einer fragte, ob er mal reinschauen dürfe. Da man der Polizei nicht alles ausschlagen kann, klar. Er schaute sich begeistert im Fahrzeug um und erzählte es seinem Kollegen, der draußen wartete, gleich wie toll es sei. Nach unserer Meinung war das keine wirkliche „Inspektion“, sondern die waren einfach neugierig. Wir redeten noch ca. 15 Min über woher und wohin usw… An einem anderen Supermarkt Parkplatz sind sie vermutlich gerufen worden. Er signalisierte uns, wir sollen doch mal aussteigen. Ein netter Beamter wollte dann wissen, was das denn für ein Fahrzeug wäre. Als ich ihm sagte dass es ein Camper ist, kein Panzer, kein Müllauto usw., und mein Nachbar ( Ex Militärfahrzeug) auch ein ganz „normaler“ Camper ist, dieser aus Österreich und wir aus Deutschland sind, war er zufrieden und hat seinen Kollegen der mit einem weiteren Fahrzeug ankam gleich gewunken alles OK. Update Diesel In USA ist der Literpreis noch mal besser als in Kanada und bewegt sich bei umgerechnet 62-82 €Cent/l. Das tut dann bei 700-800l im Monat im Geldbeutel nicht ganz so weh. Die Diesel Qualität erscheint auch besser, er zieht wieder und der Verbrauch ist geringer geworden, aber immer noch nicht so wie in Deutschland. Von den Diesel Fahrern hier wird empfohlen, Additive beizumischen, die man hier in Supermärkte und Autozubehör Läden bekommt. Er läuft damit ruhig und springt ganz normal an. Also die Erfahrung, die andere Reisende auch schon berichtet haben. Auch Besitzer älterer Fahrzeuge sollten sich überlegen wegen dem fehlenden Schmierstoff Schwefel im Diesel, die Additive zu nutzen. Was ihr macht überlasse ich euch und ist eure Entscheidung.Ich schreibe nur meine Erfahrungen und was die Leute hier empfehlen bei dem Diesel den es hier gibt.

Start in Halifax war schon mal lustig…

Nach einem sehr netten Abschiedsessen in Frankfurt mit Freunden, ca. 7 Std ruhigen Flug und drei Filmen (man muss ja auf Vorrat schauen), kommen wir an der Parkposition am Gate in Halifax an. Die meisten holen schon mal ihr Gepäck raus da es ja gleich raus geht …. Aber nee, nach ca. 20Min. (gefühlt 30Min) kam die Durchsage, man bekommt die Gangway wegen ein paar Zentimeter nicht ans Flugzeug, aber man bemühe sich. Nach weiteren 10 Min (gefühlt 20Min) die Durchsage wir sollen das Gepäck wieder verstauen, uns setzen und anschnallen, wir fahren weiter zu einem anderen Gate. Nach ca. 45 Min und ca. 20km auf den Flughafenpisten (waren vielleicht auch weniger) , können wir das Flugzeug verlassen. Was lernen wir, gleich mal am Flughafen-Gate etwas den Gang raus nehmen und entschleunigen :-) Wir haben ja zum Glück Zeit. Dann elektronische Registrierung, die schnell ging. (Mich haben sie auch reingelassen, obwohl ich wieder ernst geschaut habe). Dann ab zu den Kofferbändern, zwei Aluboxen stehen schon auf einem Wagen (klasse Service) und die dritte ist auch schnell gefunden. Da Aluboxen als Fluggepäck nicht normal sind und dem Zoll dies anscheinend auch komisch vorkam, durften wir doch gleich mal der roten Markierung folgen ( zwei von ca. 250 hat es getroffen) und wurden von einem netten Zöllner gleich mal richtig durchsucht inkl. Durchleuchtung der Rucksäcke. Da wir uns vorher informiert hatten, war nichts zu beanstanden, sogar mein Laserschwert und der Rossbacher gingen ohne Beanstandung durch. Er gab uns noch den Hinweis, wir sollen uns unbedinkt den Bundesstaat Quebec anschauen (er kommt von dort), klar machen wir, ist ja nicht so grooooß. Was lernen wir, dieses Land will unbedingt, dass wir noch mehr entschleunigen. Dann mit Mietauto zum Hotel. Erlaubt auf dem Highway 80km/h, ich 70 da ja schon langer Tag und wie gelernt, man soll ja entschleunigen. Da habe ich aber nicht mit ein paar Anderen gerechnet, die hiengen mir hinten drauf wie in Deutschland am Montagmorgen um 7:30Uhr auf der A81, aber nein nicht mit mir, ich habe bereits entschleunigt. Nächster Tag. Um aus dem Norden zum Zoll und Hafen zwecks Fahrzeugabwicklung zu kommen, fährt man am besten über eine zentrale Brücke. Diese kostet 1$ , den man in einen Trichter wirft. Ich hatte natürlich noch keine Münzen dabei. Man fährt deshalb auf eine Spur mit Schild wo man erkennt, da wird dir geholfen, ein Mensch der Geld wechselt. Also mit dem Auto dahin, 5 Dollarschein raus und ich bekomme Kleingeld und gebe es Chris in die Hand damit ich fahren kann. Ich gebe Gas und muss an der Schranke halten da noch geschlossen und warte bis sie aufgeht, mmhh nichts passiert, mmhhh nachdenken …ratter ratter… , ehh, Chris wieviel Münzen hast du?? „5“. Ahh, Groschen ist gefallen, ich steige aus, laufe zurück und werfe 1 Dollar in den Trichter und lache den Fahrer, der hinter mir steht mit den Worten, sorry my first day in Canada, an :-) Was lernen wir, A nachzählen und B daran denken hier hat jeder eine ganz bestimmte Aufgabe und nicht mehr. Am nächsten Tag ab in den Hafen und siehe da, er steht wie in Hamburg abgegeben da und wartet schon. Nach ein wenig Papierkram und Zündschlüssel drehen gings ab Richtung Ausgang. Kurz vor dem Ausgang ist ein Bahngleis und die Ampel steht auf Rot. Mhhh kann ja nicht lange dauern. Aber bedenke in Amerika ist alles größer und länger. Bingo, es dauerte eine ganze Weile bis der Güterzug im Schneckentempo vorbei war. Was lernen wir, jeder Tag wird entschleunigt.
Mike‘s Dies & Das
Noch was Schönes. Seit dem ersten Tag bekommen wir wegen dem Aussehen unseres Fahrzeugs viele Daumen nach oben von Fußgängern, aus dem Auto, Camper, LKW oder vom Motorrad. Viele die uns anprechen haben sowas noch nicht gesehen. Wenn man am Supermarkt Parkplatz oder auf den Park-Parkplätzen steht, muss man immer damit rechnen fotografiert zu werden oder das man angesprochen wird. Also Zeit nehmen für Kommentare wie „big rig“, Fragen „ist der Kugelsicher“ oder ist das ein Teil eines Panzers….. Einige sind ehemalige Deutsche, die seit Jahrzehnten hier schon leben. Die kann man dann gleich nach Infos fragen. Ein Winzer hat uns gleich auf sein Grundstück eingeladen und am Abend ein Feuer entfacht und dazu leckeren Sekt und Wein ausgeschenkt, man bedenke, er selber verkauft sein Wein nicht! Bilder siehe Chris Blog. Was uns auch auffällt, alle sind sehr freundlich und offen, dies erscheint nicht gespielt sondern auch so gemeint. Beim Fahren sind die meisten Fahrzeuge hinter uns geduldig, auch wenn es mal nicht so schnell geht oder wir die Landschaft anschauen. Vermutlich sind manche doch verunsichert wegen dem Aussehen. Thema Preise. Lebensmittel im Supermarkt sind ca. 50-100% teurer als in Deutschland. Man muss sich immer neu orientieren und der Einkauf dauert meist länger als gedacht, aber wir haben ja Zeit. Brot nach unserem Geschmack gibt es, aber man muss es finden und im richtigen Supermarkt stehen. Selber Brot backen geht, aber mit deutscher Hefe sonst schmeckt das Brot wie manche Biere hier. Sporadisch, wenn gerade offen, gibt es in Farmer Markets günstiges frisches Gemüse und ganz wichtig BBs (nein kein BB-Handy) eher Heidelbeeren bzw. Blaubeeren. Diesel lag in Nova Scotia bei ca. 80€-Cent, hier in Quebec bei 88Cent pro Liter, aber der Diesel hat nicht die Energie wie bei uns, das merkt man am Berg oder bei den ca. 2l Mehrverbrauch. Man muss auch Additive und Cetan Booster dazu geben, um den Diesel ein wenig zu verbessern. Real also ca. 1€ pro Liter. Ahh Tanken, das ging bis auf eine Ausnahme wie bei uns, Tankrüssel rein, laufen lassen und dann leider Zahlen. Bei der letzten Tankstelle, ich reingefahren, dann kommt schon einer und will den Tankdeckel mit Gewalt runterdrehen. Gerade noch gestoppt, sonst hätte er ja das Tankdeckelschloss kaputt gemacht ( soll ja noch ein paar Monate halten). Auf französisch versucht er mich zu fragen, ob er helfen kann, ich nein das bekomme ich schon hin, bin ja Profi beim Tanken. Also wie üblich Tankrüssel rein und Drücken, mmhh nichts passiert, also mal versuchen zu lesen ob da was steht. Nix außer einer Zahlentastatur und einer schönen LCD Anzeige. Mhh muss ich da was eingeben, ok versuchen wir es. Will 130$ eingeben, aber die Taste 1 geht nicht, ok dann umschalten auf 99Liter, gebe 99 ein und Enter, mhh nix geht. Nach bestimmt 20 Versuchen und ca. 5-6 Min. sehe ich an der Schale wo der Tankrüssel reingehört noch eine Beschriftung, die ich aber nicht übersetzen kann. Hat bestimmt was zu bedeuten, fummel fummel, ahh das ist ja wie in USA, da muss man noch „zu Fuß“ das Tanken freigeben, indem man einen Hebel anhebt. Was lernen wir, lass dir helfen.
Kanada